
Knappe Finalniederlage: Huskies unterliegen Iserlohn mit 3:4
Im Finale des Probonio Preseason Cup 2025 mussten sich die Kassel Huskies am Sonntagabend der Penny DEL-Mannschaft der Iserlohn Roosters mit 3:4 (0:1/1:2/2:1) geschlagen geben. Dabei hatten die Nordhessen lange Zeit auf Augenhöhe mit den Roosters agiert, die in den spielentscheidenden Momenten schlichtweg ein Quäntchen mehr Effizienz bewiesen.
Wie schon im Halbfinale gegen die Löwen Frankfurt, gerieten die Huskies auch heute früh in Rückstand. Nationalspieler Daniel Fischbuch, frisch aus Mannheim an den Seilersee gewechselt, ergatterte seinen eigenen Rebound und jagte die Scheibe an Oleg Shilin vorbei in die Maschen (5.). Die Huskies antworteten ihrerseits mit Chancen von Bartuli und Garlent (beide 9.), fanden jedoch in Andreas Jenike ihren Meister. Anders als zuletzt, gelang es den Huskies zunächst nicht, eigene Akzente zu setzen. Zu gut stand die gestaffelte Iserlohner Defensive.
Umso erfreulicher war es, dass die Nordhessen mit der ersten Aktion des Mitteldrittels auf dem Scoreboard ankamen. Jenikes Versuch, die Scheibe zur Seite zu klären, landete glücklich auf der Kelle von Hunter Garlent, der zum 1:1 ausglich (21.). Doch die spielbestimmende Mannschaft blieben die Sauerländer. Insbesondere Fischbuch, Jentzsch und Ugbekile hatten immer wieder gefährlich ihre Finger im Spiel. Und das Momentum von Garlents Treffer verflog schnell. Alec Ahlroth wurde für einen Bandencheck vom Schiedsrichtergespann für fünf Minuten auf die Strafbank verbannt. Und da ließ sich die Iserlohner Überzahlformation nicht zweimal bitten: Erst besorgte Törnqvist vom linken Bullypunkt das 1:2, ehe Thomas, spiegelverkehrt, vom rechten Bullypunkt das 1:3 erzielte (beide 25.). Der Doppelschlag zeigte Wirkung. Erst in der 30. Minute tauchte Hoelscher mal wieder gefährlich vor Jenike auf, doch abermals blieb der Zerberus der Roosters Sieger (30.)
Ein deutlicher Rückstand, bislang kaum nennenswerte Offensivaktionen und schwere Beine. Die Liste der Argumente für das Hinnehmen der drohenden Niederlage wären lang und plausibel gewesen. Doch mit Beginn des dritten Drittels spielten die Huskies plötzlich befreit auf. Bartuli und Schütz scheiterten kurz nach Wiederbeginn (42., 43.). Doch kurz darauf fand Tyler Benson Garlent am langen Pfosten und der Kanadier hatte keine Probleme die Scheibe zum 2:3-Anschlusstreffer über die Torlinie zu drücken (45.). 15 Minuten verblieben. Was hatten die Huskies noch im Tank? Bodnarchuk zwang Jenike kurz darauf zur nächsten Parade (48.), Ex-Iserlohner Weidner scheiterte per Bauerntrick (50.). Und dann gelang Tyler Benson, was bis zur zweiten Drittelpause schlichtweg nicht denkbar gewesen war: In Überzahl besorgte der Kanadier auf Vorarbeit von Simon Schütz den 3:3-Ausgleich (51.). Doch für den Lucky Punch zum Führungstreffer sollte es dann nicht mehr reichen. Im Gegenteil: Als Turgeon und Bartuli zeitgleich auf der Strafbank saßen, schlugen die Roosters nochmal zu. Napravnik netzte eine geduldig ausgespielte Überzahlsituation zum 3:4-Endstand ein (53.).
Trotz Schlussoffensive mit Versuchen von Valenti und Braun gelang es den Huskies nicht noch einmal zum Ausgleich zu kommen. Mit diesem Erfolg sicherten sich die Roosters den Turniersieg. Die Huskies können jedoch selbstbewusst auf ihre Duelle mit Löwen und Roosters zurückblicken.
Tore:
0:1 Fischbuch (Cornel, Jentzsch – 5. Min.)
1:1 Garlent (Wilde – 21. Min.)
1:2 Törnqvist (PP – Wood, Jentzsch – 25. Min.)
1:3 Thomas (PP – Fischbuch – 25. Min.)
2:3 Garlent (PP – Benson – 45. Min.)
3:3 Benson (PP – Schütz, Braun – 51. Min.)
3:4 Napravnik (PP2 – Thomas – 53. Min.)
Quelle: Kassel Huskies